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luftbilder aus baden

 

Unser Flugplatz in Baden-Baden hat eine lange Tradition. Gegründet wurde  der Platz im Jahre 1910. Am Anfang verkehrten ab Baden-Baden Zeppeline im Liniendienst. Aber bald schon fanden erste Luftfahrtveranstaltungen und reger Flugbetrieb auf dem Flugfeld in Oos statt. 

 

Luftschiffhalle mit LZ 11  "Viktoria Luise"


Der erste Passagier-Luftschiffhafen Deutschlands entstand neben  Friedrichshafen in Baden-Baden.

 

In den ersten Monaten des Jahres 1910 wurde von der Maschinenfabrik Augsburg eine gigantische Luftschiffhalle auf dem Gelände westlich des Bahnhofes Baden-Oos errichtet. Auf einer Grundfläche von 160 x 30 Metern erhob sich das fast 30 Meter hohe Gebäude.

Neben dieser Luftschiffhalle wurde noch ein Werkstattgebäude und ein Lager für ca. 12000 Kubikmeter Wasserstoffgas gebaut, dazu noch ein von der Bahnstrecke abzweigendes Gleis, auf dem die Waggons mit dem Wasserstoffgas angefahren werden konnten.

 

1910 erster Flugtag in Baden-Oos. Die Zeppelnhalle ist noch im Bau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Generalprobe für das Flugfeld erfolgte kurioserweise nicht mit Luftschiffen, sondern durch ein Fliegermeting. Die Halle war noch nicht ganz fertig, da veranstaltete die Kurverwaltung  vom 22. bis 24. Juli 1910 auf dem Platz Schau und Wettflüge für Eindecker und Doppeldeckerflugzeuge.  Der Eindecker des Piloten Behrend erreichte eine Höhe von 30 Metern, während der des Piloten Jeannin mit seinem Aviatik-Zweidecker ein Höhe von 74 Metern ereichte. Auf  Tribünen und Stehplätzen drängten sich tausende von Zuschauern.

 

Doch nun ließ die offizielle Eröffnung des Flugplatzes nicht länger auf sich warten. Pünktlich zur Iffezheimer Rennwoche traf am 21. August 1910 um 10:18 Uhr das Luftschiff LZ 6 von Friedrichshafen kommend  in Baden-Oos ein. Tausende von Schaulustigen begrüßten das 144 Meter lange Luftschiff, als es gegen Mittag am Haltpunkt festgemacht wurde. Gegen 1.- Mark Eintritt konnte die Bevölkerung das Luftschiff in seiner Halle besichtigen. An diesem Nachmittag wurden schon 1600 Eintrittskarten verkauft.

Zwei Tage später, am 23. August 1910, begann dann in Baden-Baden die Geschichte des deutschen Passagier-Luftverkehrs. Mit dem Luftschiff LZ-6 wurde die erste offizielle Passagierfahrt in Deutschland durchgefüjhrt. Zwölf Personen leisteten sich das teure Vergnügen. 200 Mark kostete die Fahrkarte für die knapp zweistündige Rundfahrt über Mittelbaden. Bis zum 14. September fanden täglich Rundfahrten statt.  

Dann geschah ein folgenschweres Unglück.

 

Durch eine Benziverpuffung entsand eine Stichflamme und Sekunden später brannte die Haut des LZ-6. Der Wasserstoff drang glücklicherweise aus der Halle und entzündete sich außerhalb. Das Gebäude überstand das Unglück ohne größeren Schaden, doch vom Luftschiff, mit dem bisher 34 Passagierfahrten mit 318 Gästen gemacht wurden, blieb nur sein vebogenes Aluminiumgerippe übrig.

                            

 

                            

 

Mit diesen Plakaten wurde in Baden-Baden und Umgebung für Passagier-Luftschiffahrt geworben.

 

Im gleichen Jahr nahm die in Deutschland gegründete DELAG (Deutsche Luftschiffarts-AG) mit dem Luftschiff LZ-7 erstmals die Fahrtroute von Frankfurt nach Baden-Baden und nach Düsseldorf für Passagiere auf. So sind viele zahlungskräftige Kurgäste damals mit dem Luftschiff nach Baden-Baden gekommen.

 

   

                           

                   Zeppelin-Flugleitung 1910 in Baden-Oos                                                                  

 

 

 

 

Der Weltberühmte Antony Fokker baute und erprobte 1910 in Baden-Baden sein erstes Flugzeug.

Es war die Spin 1 mit 50 Ps Argus Motor die in der Zeppelinhalle montiert wurde. Sie besaß weder Querruder noch Seitenruder. Was bei der Erprobung in Baden-Oos im Oktober 1910 letzlich zum Bruch führte. Sie war aber der Anfang für weitere 211 Fokker Konstruktionen.

 

 

Neben den Luftschiffen konnte man allmählich auch Flugzeuge in Baden-Oos bewundern. Vom 20 bis 28 Mai 1911 veranstaltete man den ersten Deutschen Zuverlässigkeitflug für Motorflugzeuge. Kurdirektor Graf Vitzthum und Apotheker Dr. Oskar Rössler befassten sich mit der örtlichen Organistion. Die Stadtverwaltung Baden-Baden hatte einen Zuschuss von 25. 000.- Mark bewilligt. Vorgesehen war ein Rundflug von 700 km der an sieben Tagen zu absolvieren war. Am Vorabend des Flugtages veranstaltete die Stadt Baden-Baden ein Fest mit Konzerten, nächtlicher Beleuchtung und festlichen Ball im Kurhaus.

 

Am nächsten Morgen sollte dann der Start vom Flugplatz Baden-Oos aus stattfinden, Tagesziel war Freiburg. Zahllose Bürger drängten sich um die Luftschiffhalle, um die Flugzeuge aus der Nähe zu besichtigen. Gemeldet waren zwölf Flugzeuge erschinen sind aber nur sieben. Zur großen Enttäuschung der Zuschauer musste der Start wegen schlechter Witterung auf den nächsten Tag verschoben werden.

 

Von den sieben gstarteten Flugzeugen erreichte nur ein Pilot den Zielort, nämlich Helmut Hirth, der Bruder des später so bekannten Segelfliegers Wolf Hirth, auf seiner Rumpler-Taube. Er erhielt das Preisgeld von 60.000.00 Mark.

 

Am 12. Juli 1914 gegen 18:00 Uhr startete LZ 11 zur lezten Zeppelinreise von Baden-Baden nach Frankfurt . Mit dem baldigen Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden die Passagierluftschiffe Viktoria Luise, Hansa und Sachsen vom Kriegsministerium übernommen und der zivile Luftschiffbetrieb engestellt. 
Im Kriegseinsatz hatten die Zeppeline keine große Bedeutung allein 39 Kriegsluftschiffe gingen durch Feindeinwirkung velohren und 42 Luftschiffe wurden durch Fahrfehler, Unwetter und Brände vernichtet.

 

Ab 1914 wurde in der Zeppelinhalle und seinen Nebengebäuden von der DELAG Werkstätten eingerichtet zur Verarbeitung von Zubehörteilen für Kriegszeppeline. Ab 1917 wurde das Flugplatzgelände und die Halle Sammelplatz für unbrauchbar geworden Kriegsflugzeuge diese wuren zerlegt und die braubaren Teile wiederverwendet. Insgesamt wurden 3300 Flugzeuge ausgeschlachtet. Bis 1919 waren hier bis zu 280 Personen beschäftigt.

Die Zeppelinhalle 1917 mit gesammelten Flugzeugen und Kriegsmaterial.

 

Bei Kriegsende wurde die Halle von der DELAG für 80 000.- Mark an die Stadt Baden-Baden verkauft die sowieso Eingentümer des Grundstücks war. In der ersten Zeit nach Kriegsende diente die leerstehende Zeppelinhalle der Fabrikation und Unterstellung von Segelflugzeugen. Doch die Tage der Halle waren gezählt.

 

 

 

Nach den Bedingungen des Versailler Friedenvertrages von 1919 waren sämtliche Hallen und Schuppen für Luftfahrzeuge bis Ende 1921 abzubauen. Die Halle wurde dann zum Preis von

295 000.- Mark auf Abruch versteigert. Ein Teil der Halle dient heute noch einem Holzverarbeitungsbetrieb in Auggen als Produktionshalle.

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 




 

 

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